EU: bei 98,5 % der Lebensmittel wird gesetzlicher Rahmen für Pflanzenschutzmittel-Rückstände eingehalten
81.000 Lebensmittelproben bewertete die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) für das Jahr 2013 auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln. In mehr als der Hälfte der Untersuchungen wurden gar keine Rückstände gefunden, Überschreitungen der Grenzwerte waren sehr selten.
Insgesamt wurden in den 27 EU-Mitgliedstaaten, Island und Norwegen Analysen auf 685 verschiedene Pflanzenschutzmittel durchgeführt.
Die wichtigsten Resultate:
- 97,4% der untersuchten Proben lagen unterhalb der gesetzlichen Höchstwerte
- 54,6% der Proben waren frei von nachweisbaren Rückständen
- 1,5% der Proben überschritten die gesetzlichen Grenzwerte, was zu (verwaltungs-)rechtlichen Sanktionen gegen die verantwortlichen Lebensmittelunternehmen führte
Die Mehrzahl der Proben (68,2%) stammte von Lebensmitteln europäischer Herkunft, während 27,7% von aus Drittländern eingeführten Lebensmitteln stammten. Der Anteil der Proben aus Drittländern, die den gesetzlichen Höchstwert überschritten, lag höher (5,7%) als der entsprechende Probenanteil aus EU/EWR-Staaten (1,4%).
Auf Grundlage der Daten bewertete die EFSA auch, ob die aktuelle ernährungsbedingte Exposition gegenüber Pestizidrückständen ein Risiko für die menschliche Gesundheit darstellt. Die Behörde kam zu dem Schluss, dass langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit der Verbraucher durch das Vorhandensein von Pestizidrückständen in Lebensmitteln als unwahrscheinlich anzusehen sind. Im Hinblick auf die kurzzeitige Exposition wurde das Risiko europäischer Verbraucher, schädlichen Rückstandskonzentrationen über die Ernährung ausgesetzt zu sein, als niedrig eingestuft.
Quellen:
Pestizidrückstände in über 97% der Lebensmittel innerhalb der gesetzlichen Grenzwert, EFSA Medienmitteilung, 12.03.2015
The 2013 European Union report on pesticide residues in food, EFSA Journal 2015;13(3):4038