Mittelmeerfruchtfliege und Ebereschenmotte: Neue Agoscope Merkblätter zu Obstbauschädlingen

Mittelmeerfruchtfliege und Ebereschenmotte sind zwei seltenere, weniger bekannte Obstbauschädlinge. Agroscope erklärt Schadbilder und Biologie der beiden Insektenarten in zwei neuen Merkblättern.
Die Mittelmeerfruchtfliege (Ceratitis capitata) zählt zur Familie der Bohrfliegen (Tephritidae). Sie ist ein in der Schweiz invasiver Schädling, der ein breites Wirtsspektrum an Obst- und Gemüsekulturen schädigen kann. Die adulten Fliegen sind 3.5−5 mm gross. Sie sind deutlich anhand gelber und silbriger Streifen auf dem Hinterleib erkennbar. Die Mittelmeerfruchtfliege kommt ursprünglich aus dem subsaharischen Afrika. In Mitteleuropa gibt es immer wieder Einschleppungen. In günstigen Jahren kann es zur Vermehrung während des Sommers kommen. Befallene Früchte zeigen Einstiche, die mit freiem Auge kaum sichtbar sind. Von den Einstichen fressen sich die Larven in verworrenen Gängen durch das Fruchtfleisch. Im Merkblatt finden sich die Kapitel Beschreibung des Schädlings, Herkunft und Verbreitung, Biologie und Wirtspflanzen, Schäden, Überwachung.
Die Ebereschenmotte (Argyresthia conjugella) ist ein heimischer Kleinschmetterling aus der Familie der Argyresthiidae. Sie ist in Eurasien weit verbreitet, tritt jedoch vor allem in Nordeuropa als Schädling auf. Die Larven der Motte entwickeln sich normalerweise in den Früchten der Eberesche. In Jahren mit schwachem Fruchtbehang der Eberesche kann es jedoch stellenweise zu Schäden in Apfelanlagen kommen (Quelle: Agroscope).
Detaillierte Agroscope Merkblätter
- Knecht A., Egger B.: Mittelmeerfruchtfliege – Ceratitis capitata. Agroscope, Wädenswil. Merkblatt Nr. 143, Februar 2022
- Kambor J.: Ebereschenmotte – Argyresthia conjugella. Agroscope, Wädenswil. Merkblatt Nr. 144, Februar, 2022.